Summer School Albanien – Unimodul und Sommerurlaub in einem? Nächster Artikel:
Folge #4: Die Vorständin für Recht & Personal
Schon gewusst?
Ein einzigartiges Erlebnis über den Wolken
Am Samstagmorgen starteten wir auf dem Flughafen Norddeich – mit einem kleinen Segelflieger ging es rüber auf die schöne Insel Juist. Schon der Hinflug war eine wahnsinnige Erfahrung und für manche sogar der erste Flug in ihrem Leben.
Tschüss Festland!
Nach der Landung wurden wir direkt mit „Däach!“ und „Servus“ begrüßt, denn nicht nur wir von EWE begrüßten die Insel mit Freude, sondern auch Auszubildende von den Flugwerken Dresden sowie Auszubildende aus Augsburg von Airbus waren gespannt auf die kommenden zwei Wochen.
Nach der Begrüßung ging es direkt mit den Team-/Kennenlernspielen los und anschließend wurde gemeinsam zur Fahrradtour aufgebrochen. Hierbei erhielten wir einen ersten Eindruck von Juist und haben viele spannende Geschichten über die Insel erfahren.
Und los geht‘s!
Am nächsten Tag starteten wir in unseren ersten richtigen Inseltag. Wir wurden in unsere Projekt- und Fluggruppen eingeteilt und hatten für die nächsten zwei Wochen einen festen Tagesablauf.
Der Morgen begann mit einem leckeren Frühstück und mit der Wettervorhersage. Danach ging es für die eine Hälfte der Gruppe in die Projektarbeit und die andere Hälfte machte sich auf den Weg zu den Flugzeugen. Am Nachmittag wurde dann getauscht.
Es gab sieben unterschiedliche Projektgruppen: Literatur, Theater, Malerei, Installation, Fotografie, Video und Musik. In den Projektgruppen haben wir uns mit dem Thema „Chancen und Risiken der Digitalisierung“ beschäftigt. Die Gruppen wurden zugelost, sodass man vorher nicht wusste, in welcher Projektgruppe man sein wird. Jede Gruppe bekam einen Pädagogen zugeteilt, der sich perfekt mit der jeweiligen Projektrichtung auskannte. So waren wir nie auf uns alleine gestellt, sondern wurden immer tatkräftig unterstützt.
Der erste Schritt war es, einen eigenen Zeitplan mit Meilensteinen zu erstellen. Durch die Aufstellung und Durchführung des Plans konnten wir unser Zeitmanagement sowie unsere Teamfähigkeit stärken. Das Gefühl etwas „Eigenes“ aus dem Nichts zu schaffen, hat uns alle so belebt – es fühlte sich gar nicht mehr wie Arbeit an.
Vor dem ersten Flug hatten viele ein mulmiges Gefühl im Bauch und wir wussten nicht genau, was uns erwartete. Aber für die meisten ging ein Kindheitstraum in Erfüllung und die Neugier besiegte die Angst. Direkt beim ersten Flug durften wir das Steuer schon selbst übernehmen und das Segelflugzeug eigenständig lenken. Mit jedem Tag und somit mit auch mit jeder weiteren Flugstunde durften wir mehr Aufgaben übernehmen, sodass am Ende das Fliegen nach Kompass, Platzrunden, Landeübungen und Steig- bzw. Sinkflüge keine Herausforderungen mehr waren. Ein weiteres Highlight war die Aufgabe, die Funksprüche an den Tower zu melden. Dabei mussten wir unseren Flugzeugnamen im NATO-Alphabet, die Flug-Position und die Landebahn nennen.
Während des Fliegens hatten wir eine atemberaubende Aussicht auf die ostfriesischen Inseln. Ob es der berühmte Otto-Turm in Pilsum war, das VW-Werk in Emden oder einfach mal einen Abstecher nach Borkum machen, man konnte sich an dem Ausblick nicht sattsehen.
Aber natürlich durfte die Flugtheorie nicht fehlen. Diese fand nach dem Fliegen statt und wir lernten alles über die Grundlagen des Flugzeuges und des Fliegens.
Natürlich hatten wir zwischen den Projekt- und Flugstunden noch genügend Freizeit. Es wurden viele Freizeitaktivitäten von der JuBi angeboten wie Brandungspaddeln, Klettern und Bogenschießen. Wer wollte, konnte sich auch einfach nur gemütlich an den Strand legen und die Sonne genießen, eine Wattwanderung machen oder auf eigene Faust mit dem Fahrrad die Insel erkundigen. Auch abends gab es ein großes Freizeitprogramm: Es fanden Tischkicker-Turniere statt oder es wurde einfach mal gemeinsam ein kühles Getränk in der JubiThek getrunken - es war also keine Zeit für Langeweile.
Die zwei Wochen gingen leider viel zu schnell rum. Schon war der letzte Tag da und der hatte es in sich: Den Beginn gestaltete der Abschluss der Fluggruppen und der Projektarbeiten sowie die darauffolgende Urkundenvergabe. Anschließend trafen sich alle Projektgruppen noch einmal und starteten mit den letzten Vorbereitungen für das Abschlussevent. Bei diesem Event stellten alle Projektgruppen ihre ausgearbeiteten Ergebnisse vor. Zuschauen konnten alle Ausbilder, Azubis und Bewohner Juists. Nach dem Abschlussevent gab es noch eine gelungene Aftershow-Party und am nächsten Tag ging es leider schon nach Hause.
Es war eine wahnsinnig tolle Zeit, auf die wir immer gerne zurückblicken werden. Wir konnten über unsere eigenen Grenzen hinauswachsen und uns unseren Ängsten stellen. Dadurch konnten wir sehr viel Positives mitnehmen und uns persönlich weiterentwickeln. Wir bedanken uns aus vollem Herzen bei allen, die die Reise möglich gemacht haben und ganz besonders natürlich bei der Jugendbildungsstätte Theodor Wuppermann e.V. Juist!