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Meine Ausbildung bei EWE TEL – drei Jahre sind vorbei
In den letzten Tagen habe ich meine Ausbildungszeit mit all ihren Highlights, positiven sowie negativen Zeiten Revue passieren lassen und ich möchte euch gerne etwas daran teilhaben lassen.
Wehmut
Kaum zu glauben, aber wahr: Der Zeitpunkt ist gekommen und auch ich verfasse meinen letzten Artikel für den Azubiblog. Die Abschlussprüfungen sind geschrieben und ab dem 01.08.2020 beginnt für mich ein neues Kapitel als Mitarbeiterin bei EWE – mit einer abgeschlossenen Ausbildung.
Ich habe mich die letzten Wochen so sehr darauf gefreut, endlich fertig zu sein. Endlich nicht mehr nach Feierabend lernen müssen, endlich die Prüfungen schreiben und dann so schnell wie möglich anfangen zu arbeiten. Doch jetzt überkommt mich etwas Wehmut, wenn ich daran denke, dass drei Jahre Ausbildungszeit einfach so vorbei sind.
Das erste Ausbildungsjahr
Ich erinnere mich, als ob es gestern war, an meinen allerersten Tag in der Ausbildung: Wie aufgeregt, nervös und gespannt ich auf all das, was mich erwarten würde, war. Die ersten Wochen war ich durch all die neuen Eindrücke, Informationen und Namen, die man sich merken musste, nach Feierabend so müde und kaputt, dass ich kaum etwas unternehmen konnte. :D Auch weiß ich noch, wie dankbar ich gewesen bin, dass wir – das neue erste Ausbildungsjahr – sofort selbstverständlich in die Azubigemeinschaft aufgenommen wurden. Bei jeglichen Fragen konnten wir uns an unsere Paten aus den höheren Ausbildungsjahren wenden, wir machten alle zusammen Mittag und ich fühlte mich nie alleine gelassen.
Im Kopf geblieben sind mir vor allem in dieser Anfangsphase zwei Dinge: Zum einen das Betriebsfest von EWE, welches mich ziemlich beeindruckte: So viele Mitarbeiter stecken hinter EWE, so viel gute Laune wurde versprüht und so viel Essen wurde aufgetischt … Zum anderen, dass ich oft lernen musste, aus meiner Komfortzone herauszutreten. Telefonieren, wenn andere Menschen im Raum sind, war für mich eine riesige Überwindung, mit Excel hatte ich kaum gearbeitet und vor versammelter Mannschaft seine Ideen zu präsentieren, war für mich auch nicht selbstverständlich. Rückblickend betrachtet entwickelte ich mich das gesamte erste Ausbildungsjahr persönlich so viel weiter und wusste nach einem Jahr bei EWE, welche Facetten die Arbeitswelt mit sich bringt.
Natürlich gab es auch Tage, die einen mehr herausforderten als andere, an denen man weniger Lust hatte zu arbeiten, Fehler machte und auch Kritik einstecken musste. Aber auch diese ließen einen persönlich wachsen.
Im zweiten Ausbildungsjahr stand die Zwischenprüfung an und ich machte beim enera Pitch Slam und beim Reverse Mentoring-Projekt mit (zu beiden Projekten gibt es auch einen Artikel). Mittlerweile kannte ich schon viele Leute aus dem Konzern und ein neuer Abteilungswechsel war keine „große Sache“ mehr. In dieser Zeit lernte ich allmählich, was mir an der Arbeit besonders Spaß bereitete und welche Abteilungen und Aufgaben mir auch nicht so sehr liegen.
Auch alle Azubi-Events, die wir gemeinsam außerhalb der Arbeitszeit organisierten, werden mir noch lange in Erinnerung bleiben: Sommerfest, Winterevent, Stadtfest, Kramermarkt oder alle drei Kohlfahrten, die ich als Auszubildende miterleben durfte, waren immer wieder aufs Neue toll. Die Freundschaften, die sich unter uns Auszubildenden gebildet hatten und die Gemeinschaft innerhalb sowie außerhalb der Arbeit stellten einen absoluten Wohlfühlfaktor dar. :-)
Als dann das dritte Ausbildungsjahr näher rückte, habe ich mir allmählich Gedanken gemacht: Wie geht es für mich nach der Ausbildung weiter? Berufserfahrung sammeln? Studieren gehen? Zu Beginn führte ich viele Gespräche und bin bis heute dankbar, so eine tolle Unterstützung seitens unserer Ausbildungsleitung bekommen zu haben. Besonders im dritten Jahr war ich mir sehr sicher, dass mein Ausbildungsberuf der Beruf ist, der mir Spaß macht und auf den ich in meinem weiteren Weg aufbauen möchte.
Gemeinsam mit unserem Jahrgang planten wir schon lange vor unseren Prüfungen eine Abschiedsfahrt. Doch dann kam leider alles ganz anders: Corona. Auf einmal arbeiteten wir alle im Homeoffice, die Kollegen sah man nur noch über Online-Videokonferenzen und unsere Abschlussprüfungen wurden von April auf Juni verlegt.
Eine seltsame Situation, mit der wir uns alle erstmal zurechtfinden mussten. Auch die Berufsschule bestand nun aus Online-Meetings und ich vermisste alle Kollegen und Klassenkameraden sehr. Trotz dieser Umstände wurden wir top auf die Prüfungen vorbereitet und konnten mit einem guten Gefühl die Abschlussprüfungen schreiben.
All das liegt jetzt ca. drei Wochen hinter mir, ich sitze an meinem neuen Arbeitsplatz (tatsächlich nicht mehr im Homeoffice) und arbeite mich langsam in die neuen Themen ein und freue mich, am 01.08.2020 mein Azubi-Dasein hinter mir zu lassen und mit einem neuen Kapitel zu starten!
Ich bedanke mich für diese tollen drei Jahre und hoffe, dass ihr eines aus diesem letzten Artikel entnehmen konntet:
Bewerbt euch ;)
Eure Lea :-)