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Summer School Albanien – Unimodul und Sommerurlaub in einem?
Die Nehemiah Gateway University in Albanien am Ohridsee ist die Partneruniversität der IBS IT & Business School Oldenburg. Letztere ist Teil des dualen Studiums BWL und schon seit mehreren Jahren dürfen Studierende den Wunsch äußern, eines der für den Bachelor zu absolvierenden Module im Ausland abzulegen. Sowohl der Unterricht als auch die Prüfungsleistungen finden hierbei auf Englisch statt und bieten einen erheblichen Mehrwert für die Teilnehmer. Der zweiwöchige Aufenthalt in der Stadt Pogradec war allerdings nicht nur sehr lehrreich, sondern hat den Teilnehmern auch kulturell ein komplett neues Land mit all seinen Facetten aufgezeigt.
Studieren mal anders – Englische Sprache und 30°C
Schon bei der Ankunft am Flughafen in Tirana haben wir bemerkt, dass das Klima ganz anders als in Deutschland ist. Albanien liegt im südlichen Teil des Balkans und hat südeuropäisches Klima.
Nach einer zweistündigen Fahrt vom Flughafen sind wir letztendlich in der kleinen Stadt Pogradec angekommen. Diese liegt nahe der Grenze zu Nordmazedonien und Griechenland und ist von einer hügelbedeckten Landschaft geprägt. Vor Ort wurden wir auf dem Universitätscampus der Nehemiah Gateway University in Empfang genommen. Dieser beherbergt neben einer „University“ auch eine „High School“, einen Kindergarten und ein Gästehaus, in dem wir die zwei Wochen hausieren durften. Geführt wird das mit einer Mauer umgebene Grundstück von einer deutschen Familie, die uns mit Rat und Tat beiseite stand.
Die Universität verfügt sowohl über die international anerkannten Akkreditierungen aus den USA und Deutschland als auch über die albanische Universitätszulassung. Dies ist wichtig, damit die vor Ort erworbenen Abschlüsse auch in anderen Ländern Gültigkeit besitzen und somit in Deutschland angerechnet werden können.
Wir haben uns für das Modul Strategic Management entschieden, welches wir in den zwei Wochen blockweise besuchten. In Albanien mussten wir dann mit einer Präsentation und einer Hausarbeit zwei Prüfungsleistungen auf Englisch ablegen, dieses wird in Deutschland dem Fach Marketing angerechnet.
Im Vorhinein kam von Freunden und Verwandten immer wieder die Frage: „Wieso willst du denn nach Albanien?“ oder „Machst du das freiwillig?“, und auch ich selbst habe mich zwar schon sehr drauf gefreut, wusste aber nicht, was mich in dem kleinen Land erwarten würde. Tatsächlich ist das Land noch nicht gänzlich auf den mitteleuropäischen Standards, dennoch befindet es sich im wirtschaftlichen Aufschwung. Unser Leben auf dem Campus hat allerdings eher an einen Hotelaufenthalt in Deutschland erinnert und wir haben uns alle rundum wohlgefühlt. Der Campus ist nach amerikanischem Vorbild aufgebaut und bietet neben den Wohnmöglichkeiten auch andere wichtige Dinge wie einen Sportplatz und einen Kiosk. Ich wollte unbedingt an dem Auslandsmodul teilnehmen, um Erfahrungen in den Bereichen Marketing und Vorlesungen auf Englisch zu sammeln.
Ich war aber auch sehr gespannt auf das Land, seine Natur und die Kultur. Die Vorlesungen, an denen wir jeden Wochentag teilgenommen haben, waren sehr aktiv gestaltet und von selbstständiger Ausarbeitung geprägt.
Nach Ende der Vorlesung oder am Wochenende haben wir die Zeit genutzt, um die Region ein wenig besser kennenzulernen. Zusammen mit der Gastfamilie oder anderen Gaststudenten machten wir in unserer Freizeit Sport, wanderten auf einen nahegelegen Hügel (in Norddeutschland würde man es vermutlich Berg nennen), besuchten die Promenade direkt am Wasser, gingen gemeinsam Essen oder fuhren mit dem Rad ins Nachbarland Nordmazedonien.
Wie kann ich teilnehmen?
Teilnehmen können alle Studierenden der IBS IT & Business School in Oldenburg. Die verschiedenen Auslandsmodule mit unterschiedlichen Schwerpunkten werden ca. ein Jahr vorher ausgeschrieben und darauf kann dann eine Bewerbungs-E-Mail geschickt werden. Da die zwei Wochen in der Praxisphase des dualen Studiums stattfinden müssen, war eine Zustimmung seitens des Unternehmens nötig. Eine Woche des Auslandsaufenthalts wurden wir von der Arbeit aus freigestellt, während wir die andere Woche freiwillig Urlaub genommen haben.
Insgesamt kostet das Modul 500 € zuzüglich der Flugkosten, dabei ist aber Essen inklusive und wir haben eine entgeltliche Unterstützung von der IBS und EWE erhalten.
Ob es an den Vorlesungen, die auf Englisch waren, dem anderen Essen, der Kultur oder einfach den zuvorkommenden Menschen lag, kann ich nicht genau sagen, aber der Aufenthalt hat mir super gut gefallen. Ich habe so viel Neues gelernt, neue Freunde gefunden, ein Land ergründet und gleichzeitig dazu ein Universitätsmodul belegt. Es war eine sehr schöne Zeit und ich würde jedem empfehlen daran teilzunehmen, wenn sich die Möglichkeit dazu ergibt!