Wie lebt es sich auf dem EnergieCampus? Nächster Artikel:
Politik hautnah – Praktikum in Brüssel
Unsere Arbeitswelt
EWE in der virtuellen Welt der Zocker
Hallo, ich bin Jannis Reelfs und mache eine Ausbildung zum Industriekaufmann bei der EWE NETZ GmbH. Außerhalb meiner Ausbildung dreht sich bei mir vieles um Sport. Ich gehe gerne joggen und spiele so oft ich kann Fußball. Zudem bin ich häufig im Stadion, um meinen Lieblingsverein Werder Bremen zu unterstützen.
Zum Start in mein zweites Ausbildungsjahr bei EWE durfte ich die Abteilung „Konzernkommunikation und Marke“ kennenlernen. Die dort beheimatete Gruppe „Markenführung und Live Kommunikation“ deckt unter anderem die Themenbereiche Sponsoring und Events ab. Seit letztem Jahr haben sich die Kollegen dem Thema eSport angenommen und machen ihre ersten Erfahrungen im Umgang mit der virtuellen Gaming-Szene.
eSport? Was ist das überhaupt? Und was hat EWE damit zu tun?
Der Begriff eSport (auch elektronischer Sport genannt) bezeichnet den Wettkampf zwischen zwei oder mehreren Spielern über Computer oder Konsole. Inzwischen finden Wettbewerbe in großen Arenen vor teilweise mehreren tausend Zuschauern statt. Gespielt wird um Preisgelder in immenser Höhe.
Um die Marke EWE im Nordwesten weiter zu stärken und neue Zielgruppen anzusprechen, hat sich das Unternehmen dazu entschieden, erstmals Kooperationen im Bereich eSport einzugehen. Lena Karch und Carsten Niederberger sehen EWE auf einem guten Weg: „Die langjährige Zusammenarbeit mit Werder Bremen und den EWE Baskets Oldenburg ermöglicht es uns, erste Schritte im eSport-Bereich zu machen und Erfahrungen zu sammeln, ohne ein großes Risiko einzugehen, da wir sowohl die Ansprechpartner als auch die Organisationen bereits sehr gut kennen und ein partnerschaftliches Verhältnis aufgebaut haben. Zudem stimmt die kommunikative Reichweite der Vereine mit unserem Vertriebsgebiet überein.“
Werder eSports wurde im Sommer letzten Jahres gegründet und besteht aus drei Spielern. Michael Bittner (MegaBit) und Mohammed Harkous (MoAuba) waren die ersten beiden eSportler für Werder. Seit Kurzem ist Eleftherios Ilias (Lefti) als „Backup“ bei Werder eSports vertreten. MoAuba und MegaBit haben nicht nur ihr spielerisches Können, sondern auch eine gewisse Fangemeinde mit zu Werder gebracht. Beide betreiben einen YouTube-Channel und streamen regelmäßig auf der Online-Plattform Twitch vor mehreren Tausend Zuschauern FIFA 19.
Das Ziel der Kooperation ist es, zunächst einmal zu erfahren, wie man eine Verbindung zu den jungen, digital affinen Menschen aufbauen kann; schließlich sind diese zum größten Teil die Kunden von morgen und auch potenzielle zukünftige Mitarbeiter. Diese für EWE besonders interessante Zielgruppe ist allerdings über herkömmliche Kanäle nur noch schwer zu erreichen. Aus diesem Grund steckt im Thema eSport als Kommunikationsplattform für EWE sehr viel Potenzial. Zudem passt EWE mit ihren Produkten als Energieversorger und Telekommunikations-Dienstleister perfekt zum eSport. Jeder Gamer braucht eine gute Internetverbindung und einen zuverlässigen Stromversorger, um entspannt zu zocken. Ein weiteres Ziel der Kooperation ist zu lernen und zu verstehen. Wie reagiert die Fangemeinde auf EWE? Welche Vermarktungsmöglichkeiten bietet die eSport-Szene für EWE-Produkte? Zu diesen zentralen Fragen gilt es weitere Kenntnisse und Erfahrungen zu sammeln, um einordnen zu können, wie EWE sich als Sponsor sinnvoll einbringen kann.
Sponsoring im eSport-Bereich
Sponsoring muss dabei nicht nur auf den Trikots stattfinden, sondern kann ebenso effektiv auf Social-Media-Kanälen eingebaut werden. Interessant können auch Live-Events sein. Bei diesen Events hat man die Möglichkeit, direkt mit dem potenziellen Kunden in Kontakt zu treten. Der Partner und Leiter der Sport Business Gruppe bei Deloitte, Stefan Ludwig, sieht den Mehrwert aber nicht nur in der Popularität, sondern auch in den Umsätzen: „Wir rechnen damit, dass eSport 2020 ein globaler Milliardenmarkt mit einem Umsatz von knapp 1,3 Milliarden Euro ist. Für den deutschen Markt erwarten wir Umsätze von etwa 130 Millionen Euro.“
Hier ein Überblick über die wichtigsten Fragen zum Thema eSport und EWE beantwortet von Lena Karch und Carsten Niederberger:
Wo besteht die Verbindung zwischen EWE und eSport?
„Die Produktwelt der EWE in den Bereichen Internet und Strom deckt sich sehr gut mit der benötigten Infrastruktur der Gaming-Szene. Auch aus Arbeitgeberperspektive kann die Gaming-Szene mit Blick auf die Rekrutierung technisch affiner Mitarbeiter interessant sein.“
Wen möchte EWE mit dem Sponsoring erreichen?
„Junge, digital affine Menschen zwischen 16 und 35 Jahren, die im Begriff sind in die erste eigene Wohnung zu ziehen oder einen starken Einfluss auf die jeweiligen Haushaltsentscheider haben.“
Was ist das Ziel des Sponsorings im eSport?
„Primär ist es unser Ziel, eine junge Zielgruppe zu erreichen, die wir mit unseren bisherigen Maßnahmen nur schwer erreichen können. Dazu ist es unsere Aufgabe, Trends zu erkennen und zu prüfen, ob EWE davon profitieren kann. Dies beinhaltet aber auch die Möglichkeit zu erkennen, dass dies nicht der Fall ist.“